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von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

1. Oktober 2013
Strafe für zu viel Milch

Meldungen wie diese sind einfach kaum fassbar, wenn man bedenkt, dass es in einigen Teilen der Welt Menschen gibt, die nicht genügend Nahrungsmittel haben. Und doch: Deutschland muss Strafe zahlen, wegen zu viel produzierter Milch.

Was ist dies für eine verrückte Welt?

7,2 Millionen Euro (!) muss Deutschland an Strafe berappen. Grund: Die Milchquote der EU wurde nicht eingehalten. Das Wirtschaftsjahr 12/13 hat man mit 26.000 Tonnen Milch zu viel abgeschlossen. Die EU-Kommission verhängte daher die Strafe am heutigen 1.10.13 in Brüssel. Die Überschreitung entspricht einer Quote von 0,1%.

Doch die BRD trifft es nicht allein. Auch Dänemark und Österreich, Zypern und Polen haben die nationalen Obergrenzen für die Lieferungen überschritten. Zusammen fallen für die fünf Länder daher Strafen von 46 Millionen an. 29 davon muss Österreich zahlen. Was geschieht mit dem Geld? Könnte man bei allem Irrsinn nicht wenigstens dieses dorthin transferieren, wo Menschen hungern?

Die Milchquoten, die zu diesem Wahnsinn führen, waren in der Europäischen Gemeinschaft 1984 eingeführt worden. Damit sollte einer Überproduktion Einhalt geboten werden. Man wollte damit stabile Preise erreichen, und Milchseen und Butterberge verhindern. 1993 war die Regelung von der EU übernommen worden. 2015 soll dieses System abgeschafft werden. Die gesamte Menge der in der EU hergestellten Milch blieb unter der erlaubten Marke und hat sich damit wohl unter den Ländern ausgeglichen.

Hält man in Deutschland zu viele Kühe?

Hält man in Deutschland zu viele Kühe?

Die aktuelle EU-Reform der Agrarpolitik beschloss nicht nur die Abschaffung zum 1.4. 2015, sondern auch die Erhöhung der Quoten in den Jahren 06 -08 in drei Schritten um insgesamt 1,5% sowie zusätzliche Quoten für Griechenland und die Azoren.

Für die Abschaffung der Milchquote wurden folgende Argumente genannt: Wachstum der Betriebe wird eingeschränkt, die erhoffte Marktstabilisierung ist nicht erfolgt, der Wettbewerb zwischen den Milchbauern wird behindert, und die Exportorientierung der Molkereien wird zudem verhindert.

Bildquelle: © Bianca Beer / PIXELIO
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