Die wirtschaftliche Lage von Mietern in Deutschland
Große Städte haben wenig Wohnraum und Mieter müssen dementsprechend tief in die Tasche greifen. In anderen, vorwiegend ländlichen Gebieten, stehen die Wohnungen leer und niemand kann die Gebäude ohne Mieteinnahmen auf Dauer unterhalten.
Diese Diskrepanz wird immer größer. Doch was lässt sich dagegen tun? Nicht viel, denn die Leute ziehen dorthin, wo Arbeitsplätze sind. Ergebnis sind immer höhere Mietkosten für die Mieter in großen Städten.
Hamburg beispielsweise ist die Stadt mit den geringsten Chancen auf eine Wohnung. Der Leerstand, der offiziell ermittelt wurde, liegt bei 1,5%. Die Preise sind entsprechend hoch – innerhalb der letzten 5 Jahre stieg er um rund ein Viertel. Damit geht an die Hansestadt der zweite Platz im Ranking der teuersten Mietwohnungen in Deutschland. Die Gehälter liegen in Hamburg für norddeutsche Verhältnisse sehr gut mit rund 3.400 Euro pro Haushalt netto, doch auch 10 Euro pro Quadratmeter sind für die Kaltmiete fällig. Stadtteile wie Rotherbaum und St. Pauli liegen noch darüber. Bis fast 15 Euro kostet der Quadratmeter hier.
Im schönen Elbflorenz ist Wohnen weniger teuer. Dresden ist bei einem Quadratmeterpreis der Kaltmiete von rund 5,80 Euro angelangt. Das Nettohaushaltseinkommen liegt Berechnungen zufolge bei knapp 2.700 Euro.
Etwa ebenso viel, nämlich rund 6 Euro pro Quadratmeter werden in Hannover fällig. Allerdings liegt das Einkommen hier bei etwa 220 Euro mehr als in Dresden. Das bedeutet: ein Fünftel des monatlichen Nettoeinkommens geht für die Miete drauf.
Erstaunlicher Weise sieht es in Berlin recht gut aus, was viele Studenten beflügelt, hier zu studieren. Denn für rund 6,20 pro Quadratmeter wohnt man vergleichsweise günstig, und das bei einem Haushaltsnettoeinkommen von durchschnittlich 1.600 Euro.
Ein wenig mehr, nämlich 6,25 Euro kostet die Miete pro Quadratmeter in Bremen. Da das Haushaltseinkommen aber bei fast 3.000 Euro liegt, ist das eine günstige Miete.
Weniger als ein Viertel des Einkommens muss man in Köln berappen. Denn bei einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von 3.400 Euro sind es 7,90 Euro für die Miete pro Quadratmeter.
Teurer ist die Metropole Frankfurt. Für 8,20 Euro kann man hier die Durchschnittswohnung mieten und bekommt rund 3.300 Euro pro Haushalt an Nettoeinkommen.
Düsseldorf hat zwar teure Mieten über dem deutschen Durchschnitt ( 8,50 Euro), aber da die Verdienste mit 3.841 Euro gut liegen, sind das unter 20 % fürs Wohnen.
Der 3. Platz im Ranking des teuersten Wohnens geht an Stuttgart. Rund 22 % des Einkommens sind hier fällig. 8,90 Euro pro Quadratmeter muss man mit einem Einkommen von 3.576 Euro zahlen.
Der zweifelhafte Goldrang geht an München. Die bayrische Hauptstadt liegt mit 10,70 Euro hoch im Ranking und bei den Gehältern ebenso. 3.800 Euro netto hat der Münchner Durchschnittshaushalt zur Verfügung.
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