Die Deutschen – ein vermögendes Völkchen
Die Bundesdeutschen sammeln beachtliche Vermögen an. Dies haben jüngste Studien wieder belegt. Die Deutschen sind reich; die Geldvermögen haben sich auf über 5 Billionen gesteigert. Sieht man das Immobilienvermögen der privaten Hand dazu, steigt diese Summe auf fast 11 Billionen Euro an.
Doch wie wird das Geld angelegt? Die Zahlen zeigen: der größte Teil wird ganz traditionell auf Giro- und Sparkonten angelegt. Doch hier wird es regelrecht entwertet; die Renditen können die Inflation längst nicht mehr aufwiegen. Rund 40 % bzw. über 2 Billionen Euro liegen sozusagen brach.
Unbeliebt sind Anlageformen wie Zertifikate und festverzinsliche Wertpapiere. Denn nur vier Prozent (was rund 216 Milliarden entspricht) werden so angelegt. Und das, obwohl sie deutlich mehr Rendite bringen als die meisten Konten.
Aktien führen ebenfalls ein trostloses Dasein in Deutschland. Vom genannten Vermögen der Deutschen sind rund 6 % so angelegt. Doch auch dabei gilt: sie werfen unter dem Strich deutlich mehr ab, als die meisten traditionellen Anlagen.
Rund 9 % liegen in Investmentzertifikaten, die etwas besser angenommen werden als die anderen genannten Wertpapiere. Rund 450 Milliarden sind so angelegt.
Die Statistik zeigt: rund 1,6 Billionen Schulden haben sich die privaten Haushalte aufgeladen. Ungefähr genauso hoch sind die Verbindlichkeiten, die gegenüber Versicherungen bestehen. Rund 4 % betragen die GmbH-Anteile, in die Deutsche rund 200 Milliarden Euro investiert haben. Unter „sonstige“ laufen 7 % der Vermögenswerte, das sind ungefähr 355 Milliarden.
Klar hervor geht aus der Statistik, dass die meisten der deutschen Privatanleger eher das Risiko scheuen, und lieber eine Entwertung in Kauf nehmen, als auf andere Anlagen zurückzugreifen, als die absolut Sicheren. Das scheint teilweise vernünftig, ist aber eben auch für die Rendite nicht gerade eine gute Strategie. Ein breit gestreutes Portfolio in Form eines gut aufgestellten Depots ist der bessere Weg, etwas aus dem Geld zu machen und dafür zu sorgen, dass es zumindest nicht an Kaufkraft verliert.
Auch dabei gibt es sichere Anlagen, und Wertpapierbesitz ist nicht gleichbedeutend mit hochspekulativ oder riskant. Wie der aktuelle Stand des DAX zeigt, kann insgesamt von einer Anlagevermehrung ausgegangen werden, wenn in die DAX-notierten Unternehmen investiert wird. Auch Fonds und andere Formen der Anlage, die sich eng am DAX orientieren, können als relativ sicher bezeichnet werden.
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