Hauptrefinanzierungsgeschäfte
Die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sind ein bedeutsames geldpolitisches Mittel in der Offenmarktpolitik. Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert mit Hilfe der Hauptrefinanzierungsgeschäfte im Euro-Währungsbereich die Zinsen sowie die Geldmenge und deren Entwicklung. Vergleichbar sind Hauptrefinanzierungsgeschäfte der EZB sind vergleichbar mit den Wertpapierpensionsgeschäften, die früher von der Bundesbank durchgeführt wurden.
Die EZB bietet den Geschäftsbanken wöchentlich Zentralbankgeld auf dem Ausschreibungsweg bei einer Laufzeit von 14 Tagen. Dies geschieht in zwei Varianten. Zum einen als Mengentender mit einer Zinsfestlegung durch die EZB oder per Zinstender, bei der seitens der betreffenden Geschäftsbank ein Zinsgebot abgegeben wird. Als Gegenleistung für die so erfolgte Geldleihe sind von den Geschäftsbanken Sicherheiten zu erbringen. Dies geschieht in Form von Wertpapieren. Die im Rahmen dieser Hauptrefinanzierungsgeschäfte von der EZB festgelegten Zinssätze sind somit der wichtigste Leitzins des Euroraums. Davon werden die von den Geschäftsbanken an deren Kunden weitergereichten Zinsen abgeleitet.
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