Brokervergleich24.net | Hier kann ein Broker Vergleich durchgeführt werden

http://brokervergleich24.net



von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

8. November 2013
Das Sparschein füllt sich damit allerdings nicht üppig

Mit Spannung war er erwartet worden: der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank um ihren Chef Draghi.

Nun ist klar, der Leitzins wurde erneut gesenkt, und zwar von einem halben auf ein Viertel Prozent. Das ist historischer Tiefststand. Doch warum? Die Angst vor sinkenden Preisen, eine sogenannte Deflation, ist der Grund. In einem solchen Fall wird das Wachstum der Volkswirtschaft gebremst, da die Kunden auf immer mehr sinkende Preise hoffen und Anschaffungen verschieben. Eine moderate Inflation ist für die Wirtschaft weitaus besser. Doch diese liegt im Euroraum sehr niedrig – was zu einem Umkippen führen könnte.

0,7% betrug die Preissteigerung im Monat Oktober, wie jetzt bekannt wurde. Seit Herbst 2009 ist das der niedrigste Stand, was die EZB zu ihren Sorgen treibt. Vor einiger Zeit hatte man verlauten lassen, dass die Zinsen ebenso wie die Inflation niedrig bleiben werden. Doch nachdem sich die Inflation jetzt gesenkt habe, sei auch die Zeit für eine Zinssenkung gekommen. Im ersten Moment scheint eine Deflation für die Kunden verlockend. Doch das ist kurz gedacht. Denn über kurz oder lang, siehe Japan, führt eine Deflation zu einer handfesten Krise, die Arbeitslosigkeit und ein Erliegen der Wirtschaft nach sich zieht.

Das Inflationsziel der EZB liegt bei knapp 2%. Doch da liegt man derzeit wesentlich darunter. Zwar rechnet die EZB nicht mit einer baldigen Deflation, doch man will vorsorgen und es nicht so weit kommen lassen.

Angst vor niedrigen Preisen

Angst vor niedrigen Preisen

Einige Experten gehen davon aus, dass die Zinssenkung zum derzeitigen Punkt zu früh sei, und man noch hätte abwarten sollen. Doch die EZB wollte offenbar ein Zeichen setzen. Einige Mitglieder dieses Finanzrates waren für ein Abwarten bis Dezember gewesen, wenn die aktuellen Wirtschaftsdaten vorliegen. Doch dass eine Lockerung der Zinsen richtig sei, darüber habe Einigkeit bestanden.

Andererseits gehen Finanzkenner davon aus, dass dieses Signal der EZB erst Recht zu Angst vor Deflation führen könne, weil die Entscheidung zeige, wie ernst man die Gefahr unter den Ratsmitgliedern nehme.

Eine reale Rendite zu erwirtschaften, wird für Anleger imner schwieriger. Die Inflationsrate in Deutschland liegt derzeit bei 1,6%. Doch auf viele Konten wie Tagesgeld wird längst nicht einmal ein Prozent Zinsen gezahlt. Sparer sind die Leittragenden der Zinspolitik, denen es dank der aktuellen Entscheidung noch schwerer fallen dürfte, den Wert ihres Geldes überhaupt zu erhalten.

Schwierig wird es auch für professionelle Anleger wie Versicherungsgesellschaften, die ihre versprochenen Gewinne ausschütten müssen und diese aber immer schlechter refinanzieren können. Wer für die Altersvorsorge spart, hat definitiv Schlechtes von der Entscheidung zu erwarten. Besser beraten sind diejenigen, die als Altersvorsorge ein Eigenheim bauen, dass sie mit derzeit niedrigen Bauzinsen schnell abzahlen können.

Bildquelle: © Thorben Wengert / PIXELIO
Bildquelle: © Veit Kern  / PIXELIO







Kommentar schreiben

Kommentar