Sind die Renditen so hochprozentig wie der Inhalt?
Die Erfolge der Spirituosenhersteller sind beachtlich. Zu vielen der Firmen sind einige bekannte Marken zuzuordnen, wobei die meisten Konsumenten gar nicht wissen, dass sie aus einem Haus kommen.
Beispiel Campari: der Hersteller ist in Italien zu Hause. Der Umsatz des vergangenen Jahres betrug immerhin 1,2 Milliarden. Seit Mitte der 90er hat sich das Familienunternehmen umsatzmäßig verfünffacht, indem es einige Konkurrenten schluckte. Unter anderem den Rumfabrikaten Lascelles de Mercado. (Preis 330 Millionen) Nicht jeder, der dem Hause Campari Umsatz bringt, trinkt gleichnamiges Hochprozentiges. Denn von Campari hergestellt werden auch Aperol und Ouzo 12, Glen Grand Whiskey und einige Weine.
Der fünfte Platz unter den größten Spirituosenherstellern geht an Brown-Forman. Der Konzern aus Amerika ist weniger unter seinem Namen bekannt, als vielmehr für die Marken, die er herstellt. So den berühmten Jack Daniel´s Tennessee Whiskey oder Southern Comfort, Canadian Mist Whiskeys oder Early Times Kentucky Whiskey. Dazu kommen noch weitere Whiskey-Sorten, die sich großer Beliebtheit erfreuen sowie Tequila wie Pepe Lopez oder Don Eduardo. Der Hersteller konnte zuletzt pro Jahr 180 Millionen Liter veräußern.
Der Vierte ist Beam Global geworden. Auch hier ist weniger der Konzern bekannt, als vielmehr die Marken. Seit 1795 stellt die Firma in Kentucky Spirituosen mit heute über 3.000 Angestellten her. Besonders bekannt sind Jim Bea
m Whiskey und Sauza Tequila sowie Teachers Whiskey. Bei einem Umsatz von rund 2,8 Milliarden US-Dollar jährlich verkauft man ungefähr 270 Millionen Liter in 12 Monaten.
Der Bronzerang geht an Bacardi. Die Firma ist vor allem für den gleichnamigen Rum bekannt, stellt aber viel mehr her. Auf den Bermudas beheimatet, kommen aus dem Konzern auch bekannte Marken wie Bombay Saphire Gin und Martini, Grey Goose Wodka und Dewar´s Blended Scotch Whiskey. Weltweit arbeiten fast 6.000 Menschen für das Unternehmen – allein in Deutschland 250. Der Konzern kann stolz sein auf seine Geschichte – denn man feierte bereits den 150. Geburtstag. Den Ursprung legte der nach Kuba ausgewanderte Spanier Don Facundo Bacardi Masso 1862. Verkaufte Menge: 320 Millionen Liter in einem Jahr. Das entspricht einem Umsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar.
Das zweithöchste Treppchen errang Pernod Ricard. Das Unternehmen kommt aus Frankreich und hat unter seinem Dach Marken wie Havana Club Rum, G.H. Mumm und Perrier-Jouet Champagner. Dazu kommen Spirituosen wie Absolut Vodka oder Jameson Irish Whiskey. Hier veräußert man pro Jahr 870 Millionen und konnte im Geschäftsjahr 12 gegenüber dem Vorjahr 8% zulegen.
Primus unter den Spirituosenherstellern ist Diageo. Das Unternehmen aus Großbritannien ist bekannt für seine Marken Johnny Walker (Whiskey), Smirnoff oder Baileys. Auch Guinness kommt aus dem Hause Diageo. Pro Jahr gehen aus der Destille 960 Millionen Liter über die Ladentische in aller Welt. Der Umsatz liegt bei 18 Milliarden Euro.
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